(WDR Lokalzeit Bonn)
Restlos begeistert verließ das Publikum am Ende einer
großartigen Vorstellung des „Light of Life Gospelchor Köln“
immer noch swingend das Gotteshaus
(Kölner Stadtanzeiger)
Stimmgewaltig!
(Kölnische Rundschau)
Auf unser Bandkonzert mit unsere Schwesternchor Wave of Joy, Bonn am 23.11.2013 in St.Karl Borromäus, das wir zugunsten der Philippinen gesungen haben, haben wir eine ganz wunderbare Rückmeldung über die angekommene Hilfe bekommen!
Allen Konzertbesuchern, die uns so wunderbar unterstützt und damit diese großzügige Spende überhaupt ermöglicht haben, noch einmal ganz lieben
Dank!
QS 11.07.2013
Der Engel in der Nachbarschaft
JOHANNESKIRCHE Konzert zum 50-jährigen Bestehen der Kirche
- Auch die Wise Guys gratulieren - Die Gemeinde wächst
VON SUSANNE ESCH
Klettenberg. Die Sänger des Gospelchors Lights of Life tragen blaue kuttenartige Gewänder und knallgelbe Überwürfe,
die eine sich nach unten schlängelnde Spitze haben. Sie ähneln Flammen, die auf der Bühne der Johanneskirche tanzen
wie auf einem Geburtstagskuchen. Der Chor war gekommen, um einem ganz besonderen Geburstagskind ein Ständchen
zu singen: Joki - so der liebevolle Spitzname für die Johanneskirche - ist 50 Jahre alt und wird mächtig gefeiert. "Open the
eyes of my heart" heißt ein Song, den die Gemeinde mitsingen darf. Viele Besucher stehen in den Kirchenbänken und
tanzen fröhlich. Vorher hatte die Johanneskantorei ein etwas getrageneres Geburtstagsständchen vorgetragen,
Liebeslieder von Johannes Brahms. Und dann schauen noch ganz liebe Freunde vorbei. Die Wise Guys marschieren auf
die Bühne.
"Wir sind alle in der direkten Nachbarschaft der Kirche aufgewachsen und fühlen uns der Johanneskantorei so verbunden,
dass wir eine Konzerttour so geplant haben, dass wir hier auftreten mussten", sagt Daniel Dickopf. Der Texter der Wise
Guys ist der einzige der noch in Sülz lebt und eigentlich katholisch. "Ich kam über andere Jugendliche in Kontakt mit der
evangelischen Gemeinde und erinnere mich heute noch an die tollen Segelfreizeiten und die Beatmessen.
Die Johannesgemeinde ist quasi ein Engel in der Nachbarschaft", sagt er. Deswegen haben die Wise Guys auch einen
passenden Song mitgebracht: "Ein Engel, der dir immer nah ist, der für dich da ist, wenn du in Gefahr bist", singt die
A-Cappella-Gruppe klangvoll. "Das ist aber lieb von euch. Wir freuen uns, dass die Johanneskirche so etwas wie ein
verlängertes Wohnzimmer geworden ist", bedankt sich Masanek strahlend. Das Konzert und das sich daran
anschließende Johannesfest ist ein Höhepunkt in einem attraktiven Festprogramm, das bereits vor einigen Wochen
startete.
Am Morgen hatte ein ökumenischer Gottesdienst mit einem gemeinsamen Abendmahl stattgefunden: Bischof Ryszard
und Susanne Beuth hatten es erteilt. Und Pfarrerin Gaby Masanek berichtete gerne jedem, der Interesse hatte, genauer
über Joki und ihre Gemeinde: "Mit ihren kleinen sechseckigen Wabenfenstern ist unsere Kirche ziemlich dunkel. Sie wirkt
recht sakral. Wir als Gemeinde möchten aber nach außen offen sein. Wir veranstalten schon seit Jahrzehnten
Beatmessen und laden zu uns ein", sagte Masanek. Vielleicht weil die Gemeinde auch für die jungen
Gottesdienstbesucher ein ansprechendes Programm hat, wachsen ihre Mitgliederzahlen, während sie in manchen
anderen Gemeinden sinken.
Rund um das Geburtstagskind herrscht an diesem Tag jedenfalls ein reges Treiben. Und Joki selbst durfte sich sogar
schon etwas vorher über Blumen freuen: Zwei Gemeindemitglieder hatten in den vergangenen Wochen neben der Kirche
mit Blumen, Sträuchern und Kräutern einen Garten angelegt.
Der Gospelchor Light of Life sang der Johanneskirche ein Ständchen. BILD: ESCH
fes
Back to the roots: der Gospelchor "Light of Life" aus der Domstadt begeisterte das Bornheimer Publikum.
Bornheim (fes). "Sie glauben gar nicht wie gesund Singen hält, an dieser Freude möchten wir Sie gerne teilhaben lassen", betonte Angelika Rehaag, Leiterin des Kölner Gospelchors "Light of Life", der
jetzt auf Einladung des Bornheimer Kulturforums im Ratssaal im Bornheimer Rathaus auftrat.
"Light of Life" hat sich dem so genannten "Contemporary Gospel" verschrieben. Interpretiert werden Werke zeitgenössischer Komponisten aus den USA oder Schweden wie Kirk Franklin ("My Life is in your
Hands"), aber auch von Komponisten, die direkt mit Rehaag, die seit 1993 Chorleiterin verschiedener Gospelchöre im Rheinland ist, zusammenarbeiten.
In ihren schwarz-gelben Roben begeisterten die Sängerinnen und Sänger die Gäste mit Stücken wie "We Pray" von Kurt Carr, "The Lord Just Keeps On Blessing Me" von Lisa Nelson oder "You Are Good" von
Israel Houghton. Für mitreißende Stimmung sorgte ein Medley aus bekannten Gospel-Klassikern wie "He's Got The Whole World In His Hands", "Go, Tell It On The Mountains" oder "Rock My Soul In The Bosom
Of Abraham".
WDR: Lokalzeit Studio Bonn - Donnerstag, 16. Oktober 2008
By SARAH STEGALL
MULBERRY | Though they are thousands of miles from each other, Jerusalem Missionary Baptist Church in Mulberry and 'Light of Life' and 'Wave of Joy' choirs from Germany have a common passion: gospel
music.
The community choirs — 'Light of Life' from Cologne, Germany, and 'Wave of Joy' from Bonn, Germany — made Mulberry their first stop on a 10-day tour through Florida.
About 60 members from the two choirs came to the United States, though each has more than 100 members.
Angelika Rehaag, director of six gospel choirs in Germany, including the two on tour, said it's important to her to share music with those in the U.S.
'The reason for us to visit is to experience black gospel music at its home,' Rehaag said.
'The music is energetic ... touching hearts, reaching hearts,' she said.
v On Saturday the groups, along with members of Jerusalem Missionary Baptist and other churches, participated in an International Gospel Music Workshop at the church.
William Sanders, founder and chairman of Unlimited Gospel Expressions, taught on the history of gospel music while Dr. Nathaniel B. Hill, Jerusalem Missionary Baptist pastor, taught the choirs a
spiritual.
Dr. Velma Slack and Pastor Eugene Kendrick from Mount Olive Missionary Baptist Church in Bradley were also involved.
'In this global world ... we want to show the history of this music, how it evolved, where it started,' said Hill. 'It is an art form that tells a story.'
v At 7 tonight, participants will perform in a concert at the church at 306 S.W. Second Ave. in Mulberry.
Rehaag, who was first inspired by gospel music after seeing the movie 'Sister Act' starring Whoopi Goldberg, said 'Germany is hungry for spirituality.'
In many churches in the country, services are very unemotional, led by people who speak in very 'high theological' terms that go 'over heads but not in hearts,' she said.
Gabriele Morschhäuser, 55, with 'Light of Life,' said gospel music has changed her.
'It's my way to pray, with my whole heart,' she said.
Stefan Lüger, with 'Wave of Joy,' has also been deeply affected.
'I can't live without the music,' he said.
The choirs will also perform at McLaughlin Middle and Fine Arts Academy in Lake Wales on Wednesday.
[ Sarah Stegall can be reached at sarah.stegall@yahoo.com or 863-802-7547. ]
von STEFAN DEIMER
Mülheim - Wenn man die Augen schließt, kommt es einem vor, als hätte die Friedenskirche in Mülheim keinen einzigen Platz mehr frei und alle Gäste würden singen. „Someday“, schallt es wuchtig und
freudig durch den Raum, als erreiche eine großartige Feier gerade ihren Höhepunkt. Dabei stammt die beeindruckende Intonation von bloß 14 Männern, die in zwei Reihen ihrer Chorleiterin Angelika
Rehaag gegenüberstehen und den Anweisungen der blonden Frau mit den stets aktiven Händen folgen. Es ist getrennte Probe beim Kölner Gospelchor „Light of Life“. Kommenden Freitag geht es für die
Männer und Frauen der stimmgewaltigen Gruppe zusammen mit „Wave of Joy“ aus Bonn für eine zweiwöchige Amerika-Tournee nach Florida.
„Knapp 30 Songs haben wir vorbereitet. Hauptsächlich solche, die in Deutschland weniger, dafür in den amerikanischen Gemeinden umso bekannter sind“, erklärt Rehaag. Das hier wohl populärste
Gospel-Lied „Oh Happy Day“ in der Version von Edwin Hawkins ist aber nicht dabei. „Das ist eher ein Solo-Song. Wir aber machen zeitgenössische schwarze Gospelmusik. Deren Merkmal sind hohe
Männerstimmen. Dadurch wirds mitreißender“, erklärt die Chorleiterin.
Vor sieben Jahren hat sie „Light of Life“ ins Leben gerufen. Seitdem hat die Gruppe auf das Ziel der Amerika-Tour hingearbeitet. Jetzt ist es soweit, und man könne „den dunkelhäutigen Amerikanern
ihre eigene Musik nach Hause bringen“, wie Rehaag erklärt. Zum Tross, der vom Frankfurter Flughafen Richtung Orlando fliegen wird, gehören 21 Sopran-, 20 Alt-, sieben Bass-, acht Tenor-Stimmen, eine
dreiköpfige Band - und natürlich Angelika Rehaag, mit Begleitern über Personen.
15 Stationen sind eingeplant, hauptsächlich Auftritte in schwarzen Gemeinden am Wochenende. Dann können auch zwei bis drei Auftritte pro Tag anstehen. Zudem sind einige College-Konzerte vorgesehen.
„Es ist fast unbeschreiblich, was wir dort erleben werden. Man wird mit einer Herzlichkeit empfangen, als käme man zurück nach Hause. Und wenn man vor den Schwarzen spielt, kommt einem
unbeschreiblich viel Liebe entgegen“, berichtet Rehaag, die 2004 bereits nur mit „Wave of Joy“ in Amerika war. Deshalb weiß sie, dass es „kein Erholungsurlaub, eher ein einmaliges Erlebnis“ werden
wird.
Auf einen überwältigenden Empfang haben sich auch die Sängerinnen und Sänger von „Light of Life“ eingestellt. „Ich bin gespannt, wie die Reaktionen sind, wenn man mit diesen christlichen Texten in
schwarzen Gemeinden auftritt“, sagt Sopranistin Katrin Wolter. „Die religiöse Botschaft, die hinter den Texten steht, ist natürlich wichtig“, erklärt Tenor Bernhard Jünke. Und sein Stimmkollege
Carsten Busche ergänzt: „Entweder du singst das, was du hier singst, mit dem Herzen, oder du kannst es vergessen.“
von TIMM GATTER
Hilgen - Der Coup war am Freitagabend in der Kirche Liebfrauen gelungen. Restlos begeistert verließ das Publikum am Ende einer großartigen Vorstellung des „Light of Life Gospelchor Köln“ immer noch
swingend das Gotteshaus. Die knapp 40 Sängerinnen und Sänger beeindruckten unter der Leitung ihrer temperamentvollen Chorleiterin Angelika Rehaag das Publikum mit ihrer auch choreografisch
ausgefeilten Darbietung samt der Pianobegleitung von Martin Drazek.
Dass sich das Meisterstück so schnell nicht wiederholen wird, liegt vor allem auch an den Kosten für ein solches Ensemble. Denn die erste Aufführung von „Light of Life“ in diesem Jahr war ein
Benefizkonzert. Und das gibt‘s nur einmal im Jahr. Eingeladen hatte die katholische Pfarrgemeinde St. Laurentius. Nutznießer der Spenden, die statt eines Eintrittsgeldes gesammelt wurden, ist das
Ökumenische Hospiz Hausbetreuungsdienst Burscheid (ÖHHB). Entsprechend motiviert hatte das Team um die Vorsitzende Inge Hiller, unter anderem mit Birgit Greger, Gerlinde Sander, Gisela Prägler-Hoth
und Barbara Schepanski, die Organisation des Konzerts betrieben.
Ein Glücksfall
Zwischen den einzelnen Gospels fanden die Hospiz-Helfer immer wieder Zeit für Marginalien am Rande. So ist es ein Glücksfall, dass Hermann Greger als einziger Burscheider im Chor vertreten ist. Wie
seine Ehefrau Birgit Greger berichtete, brauchte ihr Mann fast drei Jahre, um „seinen“ Chor zum Gastspiel mit einem Wohltätigkeitskonzert in die Lindenstadt zu locken. Dass der Trip auch für den Chor
zum Erlebnis wurde, dafür sorgte das Publikum. Swingend und rhythmisch klatschend begleitete es die Darbietungen mit allen Sinnen.
Eigens für den ÖHHB hatte Rehaag den Gospel „Lord I‘m available to you“ (Herr ich stehe Dir zur Verfügung) ins Repertoire aufgenommen. Auch dieses Stück zählte zu dem vom Chor bevorzugten
Gospelstücken zeitgenössischer Komponisten. Zum Schluss hielt es die Zuhörer nicht mehr auf den Bänken. Bei Walt Whitmans „Lord, I lift your name on high“ wurde stehend und lang anhaltend
applaudiert.
Print-Version
BENEFIZKONZERT Spendengeld hilft über ein Dutzend Hospizmitarbeiter auszubilden.
Von Thomas Meurer
Burscheid. Um exakt 22 Uhr verstummten am Freitag die letzten klanglichen Vokale in der Hilgener Liebfrauenkirche. Zuvor hatten rund 40 Kehlen zwei Stunden lang 13 Gospelstücke zeitgenössischer
Komponisten durch den Sakralbau geschmettert. Von den mitreißenden Rhythmen gepackt, bot sich den Besuchern in der vollständig besetzten Kirche ein imposantes Benefizkonzert zu Gunsten des ÖHHB
(Ökumenisches Hospiz Hausbetreuungsdienst Burscheid).
Inge Hiller, 1. Vorsitzende des OHHB, schwärmte anschließend: „Ich bin beeindruckt von der Vielfältigkeit der Stimmen und jedes einzelnen Liedes, von der Lebenskraft, die dahintersteckt. Dieser
Gesang ging unter die Haut und hat uns heute spirituell bereichert.“
Ähnlich fühlte sich Besucherin Birgit Müller-Hein. Sie konnte beim Konzert neue Kraft schöpfen: „Diese Lieder geben mir die Ermutigung für den Alltag.“ Dies zeigt, dass der Chor seine geistliche
Botschaft trefflich überbracht hat. Der Chor hat sich dem Black-Gospel verschrieben, einer Stilrichtung, die auf die afroamerikanischen Nachfahren der afrikanischen Sklaven in Amerika während des 18.
Jahrhunderts zurückgeht.
Der Kölner Gospelchor gastierte zum ersten Mal in der Stadt. Die zündende Idee für diesen „musikalischen Hochgenuss“ (Inge Hiller) hatte Hermann Greger - seines Zeichens Verantwortlicher für die
Öffentlichkeitsarbeit im ÖHHB und passionierter Sänger im „Light ofLife“-Gospelchor. „Ihm ist es zu verdanken, dass der Chor das Licht des Lebens in den Altarraum gebracht hat“, so Pfarrer Markus
Höyng.
„Raschelgefäß klingt betriebswirtschaftlich besser als Klingelbeutel.“
Angelika Rehaag
Chorleiterin
Neben dem guten Zweck und dem Gesang an diesem Abend inszenierte sich besonders Chorleiterin Angelika Rehaag. Mit ihrer kölschen Lebensart ließ sie früh den Funken auf die Gemeinde überspringen und
animierte die Besucher zum Mitsingen und Mitgestikulieren, „was die textliche Botschaft unterstreicht“. Rehaag gelang es auf charmante Art, mehrfach spielerisch auf den ernsten Hintergrund des Abends
hinzuweisen, und sie taufte den Klingelbeutel kurzerhand um: „Raschelgefäß klingt doch betriebswirtschaftlich besser als Klingelbeutel, denn Papier macht weniger Lärm als Metall.“ Das kam gut an und
Inge Hiller beteuerte später: „;Das war gewiss nicht mit mir abgesprochen“, lobte aber freudestrahlend Rehaags „Fundraising-Talent“
Insgesamt wurden 1210 Euro gespendet. Eine enorme Summe, die dem Hospiz zugutekommt und Inge Hiller ziemlich überrascht: „Ich hatte zuvor keine Vorstellung von dem Erlös, umso glücklicher bin ich,
dass wir mit diesen Geldmitteln zehn bis 15 neue Mitarbeiter in den Bereichen Sterbe- und Trauerbegleitung ausbilden können.“
In mehrtätigen Seminaren werden die ehrenamtlichen Helfer in medizinischer und schmerztherapeutischer Versorgung sowie der Gesprächsführung zu Fachkräften qualifiziert, um schwerkranke, sterbende und
trauernde Menschen in ihrem häuslichen Umfeld zu betreuen. „Im vergangenen Jahr hatten wir 67 Menschen zu begleiten und die Nachfrage nimmt zu. Das zeigt, dass wir für diese sensible Arbeit immer
mehr Fachkräfte benötigen.“
von ROBERT KRAUSE
NEUSTADT-NORD. Die Blicke mehrerer hundert Zuschauer waren auf den Chor in St. Michael gerichtet, und dennoch wurde das Publikum angehalten, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. „Betrachten Sie
den Chor doch einfach als ihren Background-Chor, und singen Sie umso lauter!“ forderte Angelika Rehaag die Besucher des Gospelkonzerts auf. Und nach anfänglichem Zögern übertönten die Zuschauer bei
dem Lied „Give Glory to God‘s Saints“ tatsächlich den stimmgewaltigen Gospelchor „Light of Life“.
Doch trotz dieser eingeforderten Beteiligung lag der Löwenanteil über den Abend verteilt natürlich beim Kölner Gospelensemble. Stücke wie „Bless Me“, „Every Step of the Way“ und „I Love the Lord“
klangen durch den riesigen Kirchenraum und füllten ihn beeindruckend aus. Die überwiegend englischsprachigen Lieder wurden teilweise in deutscher Übersetzung gesungen, und nach jeder Gesangseinlage
gab es lauten Beifall.
Der Chor wurde im Frühjahr 2001 als Verein „Light of Life Gospelchor Köln“ gegründet, vereint mittlerweile rund 120 aktive Sänger vieler Nationalitäten und ist zu einer festen Größe in der Kölner
Chorlandschaft geworden.
Dies zeigte sich auch wiederbeim Gospelkonzert mitten im Belgischen Viertel, wo die Zuschauer sogar im Chorraum auf dem Boden Platz nahmen und dicht gedrängt an den Seiteneingängen standen. Am Ende
gab es stürmischen Applaus und zahlreiche Spenden für den kostenlos auftretenden Gospelchor.
von HEINRICH WROCZINSKI
RADERTHAL. „Gospel ist gesungenes Evangelium“, bringt es Marcus Parkin auf einen kurzen Nenner. Als zweiter Vorsitzender des Gospelchors "Light of Life" aus Köln, der sich aus rund 100 Mitgliedern
aus ganz Köln zusammensetzt, erklärt er den Hintergrund dieser Musik. Sie entstand ursprünglich im 18. Jahrhundert in den USA und entsprang der Depression der afrikanischen Sklaven, die sich damit
Mut machten und Hoffnung schöpften auf eine bessere Zeit. Tiefe Spiritualität und Gläubigkeit sind daher Merkmale der Gospels.
Unter der Leitung von Angelika Rehaag von der „gospel academy krefeld“, die im Raum Köln-Bonn-Krefeld sechs Erwachsenen- und zwei Kinderchöre betreut, sang "Light of Life" 14 Stücke in der voll
besetzten evangelischen Philippuskirche in Raderthal.
Gemeindepfarrer Björn Heymer war wie die Leute in der Kirche sehr angetan von dem Auftritt und erklärte: "Das ist ein Ereignis für die Gemeinde." Die rund 40 Sängerinnen und Sänger in den schwarzen
langen Roben mit einer Art gelbem Lätzchen auf Brust und Rücken, das eine Flamme symbolisierte, versetzten das Publikum mit ihren Liedern in Bewegung.
Zeitgenössische Komponisten
Es ließ sich vom Rhythmus anstecken und mitreißen, sang und klatschte in die Hände - immer wieder neu angeregt durch die Dirigentin, die sich abwechselnd dem Chor und dann wieder dem Publikum
zuwandte. „Gospelmusik hat viele Einflüsse: Rap, Blues, Hymnen, Jazz, HipHop - alles verschiedene Musikrichtungen, aber zentral ist immer die frohe Botschaft“, erläuterte die Dirigentin Rehaag. Vor
etwa zehn bis fünfzehn Jahren ist aus Amerika die "Contemporary Black Gospel"-Bewegung nach Europa herübergekommen und nahm dort ihren Anfang in Schweden. Dieser Richtung hat sich der seit fünf
Jahren bestehende Kölner Chor verschrieben. Dabei werden Gospelstücke zeitgenössischer Komponisten aus den USA und Schweden wie etwa Kirk Franklin oder Darlene Zschech interpretiert. Sechs bis sieben
Mal im Jahr tritt der Chor auf, außerdem noch in zwei Gottesdiensten. In der Philippuskirche kam er nicht ohne Zugabe davon - begleitet wurde er bei dem Konzert von Dietrich Thomas am Klavinova, ein
Instrument, das ähnlich aussieht wie ein Keyboard.